Springreiten

Das Springreiten ist eine weiter Sparte der Reiterei. Hierbei müssen Reiter und Pferd einen festgelegten Parcour überwinden. Ein Parcour besteht aus verschiedenen Hindernissen. Hierbei kann es sich um Hochweitsprünge (z.B. Ochser), Steilsprünge oder auch Geländehindernisse (Wassergraben, Billiards usw.) handeln. Des Weiteren unterscheidet man nach Einzelsprüngen, Kombinationen oder Distanzen. Der Unterschied ergibt sich aus den Distanzen zwischen den Sprüngen.
Beim Springreiten gibt es verschiedene Klassen, die sich in der Höhe und der Schwierigkeit der Sprünge unterscheiden. Wer in welcher Klasse starten darf, ergibt sich aus der Leistungsklasse des Reiters. Hier nun die Klassen ein wenig genauer definiert:

E (steht für einfach)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 80 – 100 cm aufgebaut werden. Die Weite darf max. 100 cm betragen. In der Halle werden 6 Sprünge, im Freien 8 Sprünge aufgebaut.

A (steht für einfach)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 100 – 110 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 110 – max. 140 cm. In der Halle besteht ein Parcour aus 6 Sprüngen, im Freien aus 7 Sprüngen.

L (steht für leicht)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 110 – 120 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 120 – max. 150 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 7 Sprüngen, im Freien aus 8 Sprüngen.

M/B (steht für mittel)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 120 – 130 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 130 – max. 160cm. In der Halle besteht der Parcour aus 8 Sprüngen, im Freien aus 9 Sprüngen.

M/A (steht für mittel, allerdings ein wenig schwerer als M/B)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 130 – 140 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 140 – max 180 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.

S* (steht für schwer)

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 140 – 150 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.

S**

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 145 – 155 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 9 Sprüngen, im Freien aus 10 Sprüngen.

S***

In dieser Klasse dürfen Sprünge in der Höhe von 150 – 160 cm aufgebaut werden. Die Weite liegt bei 150 – 200 cm. In der Halle besteht der Parcour aus 10 Sprüngen, im Freien aus 11 Sprüngen.

Eine weiter Unterschied gibt es in der Art der Springprüfung. Hier spricht man von Zeitspringen oder von Stilspringen.
Beim Zeirtspringen werden Fehler mit 4 Strafpunkten vermerkt. Ein Verweigern (stehenbleiben des Pferdes vor dem Hinderniss, Zurücktreten) wird ebenfalls mit 4 Strafpunkten vermerkt. Bei Überschreitung der Zeit werden national pro angefangene Sekunden ¼ Strafpunkte und international 1 Strafpunkt angerechnet. Der Sieger ergibt sich aus der geringsten Fehlerzahl. Sollte es hierbei zu einer Übereinstimmung kommen, entscheidet entweder die schnellste Zeit oder es wird ein Stechen geritten. Beim Stilspringen sind Bascule des Pferdes und Feingefühl des Reiters gefragt. Die Art, wie die Hindernisse überwunden werden, wird in dieser Springprüfung benotet. Die Notenspanne reicht von 0 – 10. Fehler werden mit dem Abzug von 0,5 Punkten von der Grundnote bestraft. Die erste Verweigerung wird ebenfalls mit 0,5 Punkten bestraft, die 2. bereits mit 1,0 Punkten und die 3. Verweigerung führt zum Ausschluß. Um junge Pferde ( 4- 6 jährig) behutsam an den Sport zu gewöhnen gibt s sogenannte Springpferdeprüfungen. Hierbei wird die Eignung zum Springpferd beurteilt. Es gibt Noten von 0 – 10. Die Arbeit über Stangen bzw. kleine Sprünge sind für jedes Pferd gut, denn sie bieten eine Alternative zur täglichen Dressurarbeit .