Westernreiten

Das Westernreiten entstannt aus der Arbeit der Cowboys. Die Arbeit auf der Ranch stellte ganz gewisse Ansprüche an Pferd und Reiter. Die Pferde benötigen eine sehr gute Ausdauer, müssen ein "gemütliches" Sitzgefühl vermitteln, robust und trotzdem sehr feinfühlig sein, Trittsicherheit und ein ausgewogenes Temperament zeichent sie aus. Das A und O ist aber das selbstständige Arbeiten der Pferde. Sie müssen erahnen können, was die Herde als nächstes vor hat. Den Urspung des Westernreitens ist in Anlehnung an das spanische Arbeitsreiten, dem Vaqueroreiten, entstanden. Hieraus entwickelten sich die einzelnen Disziplinen in diesem Sport. Man unterscheidet wie folgt:

Reining

Hierbei handelt es sich um die Dressur im Westernsattel. Es sollen sämtliche Bewegungen kontrolliert werden. Jede eigenständige Bewegung wird als Fehler gewertet und je nach Schwere vermerkt. Das Pferd muss absolut durchlässig sein. Belohnt werden in dieser Prüfung besonders Haltung, Eleganz, Schnelligkeit und Weiheit gegeben. Es wird eine vorgeschriebene Aufgabe geritten.

Western Pleasure

Hierbei handelt es sich um eine Materialprüfung. Der Name gibt den Anspruch an diese Prüfung schon wieder. Die Tiere sollen am losen Zügel, möglichst losgelassen und bequem vorgestellt werden. Hierbei ist wichtig, dass die Pferde die kleinen Hilfen der Reiter sofort annehmen und umgehend reagieren. Diese Prüfung fordert höchste Konzentration von Pferd und Reiter

Westernhorsemanship

Hier steht die Leistung des Reiters im Vordergrund. Die Hilfestellung, der Sitz des Reiters und die Ausführung der einzelnen Lektionen sind Grundlage für die Bewertung des Rittes. Die Bewertung ist zweigeteilt. Zu 80 % besteht die Bewertung aus der Einzelaufgabe und zu 20 % aus dem 2. Teil der Prüfung, dem Pleasure.

Trail

Der Trail ist eine Geschicklichkeitsprüfung für Pferd und Reiter. Voraussetzung hierfür sind ein unerschrockenes Pferd, welches seinem Reiter vertraut. Eine Prüfung besteht aus mindestens 6 Hindernissen, wie z. B. einem Tor, einem Stangen-L usw.

Westernriding

Dies ist eine der anspruchvollsten Disziplienen. Es fordert ein sensibles, taktsicheres Pferd, welches sich mühelos bewegt. Gefordert werden auf den Punkt genaue Galoppwechsel am losen Zügel

Superhorse

Diese Disziplien wird nur von der EWU angeboten und setzt ein vielseitiges Pferd voraus. Die Prüfung setzt sich aus Reining, Trail, Pleasure und Western Riding zusammen.

Halter

Reine Zuchtschau. Die Bewertung erfolgt am Halfter. Die Pferde sollen geschlossen stehen.

Hunter under Saddle

Das Pferd soll über raumgreifende Gänge verfügen und leichtrittig sein. Die Prüfung wird mit englischem Sattel und Zäumung geritten. Die Kondition wird mit 80 % und das Exterieur mit 20 % bewertet.

Hunter Hack

Hier werden die gleichen Ansprüche wie beim Hunter under Saddle verlangt. Zusätzlich aber müssen noch 2 Sprünge absolviert werden.

Pleasure Driving

Diese Disziplien ist in Deutschland kaum vertreten. Hierbei werden die Pferde vor einen Sulky gespannt.

Cutting

Diese Disziplien ist der Publikumsliebling. Hier wird direkt an der Herde gearbeitet. Der Cutter wird hierbei von 4 Helfern unterstützt. Hierbei geht es darum, ein Rind von der Herde zu trennen und das Pferd eingenständig !! arbeiten zu lassen. Das Tier muss vorhersehen wie die Kuh sich als nächstes verhalten wird und dementsprechend reagieren.

Barrel Race

Diese Disziplien wird ausschließlich von Frauen ausgeführt. Ölfässer markieren ein Dreieck welches möglichst schnell, in einer bestimmten Reihenfolge durchritten werden müssen. Die Fässer dürfen berührt aber nicht umgestoßen werden.

Die Sensibilität ist ebenfalls beim Reiten gefragt, denn der Cowboy hat normalerweise nur eine Hand frei und muss somit in der Lage sein, sein Pferd mit der freien Hand sowie über den Schenkeldruck zu dirigieren. Ausdauer und das gemütliche Sitzgefühl ist bei der täglichen Arbeit aber ebenfalls sehr relevant, da die Cowboys häufig stundenlang nicht aus dem Sattel kommen. Das heutige Cowboypferd wünscht man sich im quadratischen Rahmen und mit einem max. Stockmaß von 155 cm. Einige bekannte Pferderassen sind z. B. Quarter und Paint horses.Des weiteren gibt es auch hier Spezialrassen, wie z. B. das Tennessee Walking horse. Diese Spezialrassen bieten ein sehr angenehmes Sitzgefühl. In Deutschland weden die Westernreiter z.B. durch die EWU (Erste Westernreiter Union Deutschland) vertreten. Die EWU ist der gröte Westernverband in Europa und Deutschland. Auf den, von der EWU ausgerichteten Turnieren, werden hochkarätiger Leistungssport sowie auch Breitensport gefördert. Hierfür wird man in verschiedene Leistungsklassen gegliedert. Um einheitliche Kriterien für die Ausbildung zu schaffen, schloss sich die EWU der Prüfungsordnung der FN an. In diesem Zuge entstand auch eine Ausbildungsskala für Pferde. Diese Skala ist an die von der FN herausgegebenen Skala gekoppelt.